Sie sind beide schon mittlerweile seit Jahren fester Bestandteil unserer ersten Männermannschaft und sie fehlen bereits aufgrund von langwierigen Verletzungssorgen. Tatsächlich sind beide Spieler, wenn sie ihr Leistungspotenzial komplett abrufen können, von der sogenannten Stamm-Sieben nicht wegzudenken. Beide plagt aber seit geraumer Zeit das Verletzungspech und sie können aktuell nicht in das Spielgeschehen eingreifen. Dennoch haben wir beide befragt, wie es zurzeit aussieht und wann mit einem Wiedersehen zu rechnen wäre. Leider können wir bereits jetzt vorausschicken, dass wir beide Spieler in dieser Saison nicht mehr auf der Platte sehen werden …

Steven Klante, als Spieler für unsere Mitte, kam nur phasenweise zum Einsatz

Steven Klante ist zeitgleich, mit der Verpflichtung seiner Mutter Nicole Klante als Trainerin, für die erste Männermannschaft zum Verein als Spieler gekommen. Nicole Klante und die Handballvereinigung haben sich in der letzten Saison einvernehmlich auf eine Vertragsauflösung geeinigt, Steven Klante blieb weiterhin im Verein. Nach anfänglichen regelmäßigen Einsatz, war aufgrund der politischen Umstände in Deutschland schnell klar, dass diese alsbald ein Ende finden würden, denn Steven ist von Beruf Bundespolizist und war zu diesem Zeitpunkt in der Einsatzhundertschaft tätig. Ständige Wochenendeinsätze an den Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland, vor allem in Bayern, sorgten dafür, dass Steven nicht mehr zur Stamm-Sieben der ersten Mannschaft gehörte.

Das sollte sich aber in der aktuellen Saison ändern. Steven wurde nach Berlin versetzt und wir konnten tatsächlich „aufatmen“. Sollte es jetzt wieder möglich sein, dass Steven regelmäßig zum Einsatz auf die Platte kommt? Leider nein! Bedauerlicherweise verletzte sich Steven im Spiel am 04. Dezember 2022, gegen die SG Schöneiche, so schwer an der Schulter, dass uns schnell klar wurde, dass der Genesungs- und Heilungsprozess mehrere Monate dauern wird.

Physio und Rehamaßnahmen dauern noch an

Die Physio und Rehamaßnahmen dauern bei Steven noch bis Ende April 2023 an. Das abschließende vierte MRT, Ende März, wird grundsätzlich entscheiden, ob Steven überhaupt nochmals angreifen kann. Aktuell sieht es bei ihm gut aus und die Schulter macht im normalen Alltag keine Probleme. Beim Physiotherapeuten macht sie sich immer mal wieder bemerkbar, aber aus Sicht des Spielers tritt eine Besserung ein. Die Verletzung von Steven Klante befindet sich genau genommen am Sternoklavikulargelenk und der Heilungsprozess dauert hier in der Regel immer mehrere Monate. Hoffen wir, dass Steven ab April wieder mit dem Aufbautraining beginnen kann, aber ein Einsatz in dieser Saison ist utopisch.

Martin Stelter, unser Rückraum-Shooter mit zweitem Kreuzbandriss

Es war zur Hinrunde der letzten Saison. Die HVL09 war die Überraschung der Verbandsliga-Süd und ist als Tabellen-Dritter zum Tabellen-Zweiten, zur OSG Vogelsdorf-Fredersdorf gefahren. Es war das Spitzenspiel der Hinrunde und endete für uns mit einer knallharten Packung sowie mit einer sehr schmerzlichen sowie schweren Verletzung für unseren halblinken Rückraum, Martin Stelter. Martin prallte mit einem Gegenspieler zusammen und es kam wie es so oft kommen musste, Martin bekam einen Kreuzbandriss. Anfänglich sah es nicht danach aus, aber nachdem Martin zum nächsten Sprungwurf angesetzt hatte, wurde plötzlich deutlich, dass es nicht mehr ging. Die Diagnose kam nach dem Spielwochenende postwendend. Kreuzbandriss! Hier war uns auch klar, dass in dieser laufenden Saison nicht mehr mit Martin zu rechnen ist. Martin bekam eine Operation und weitere Rehamaßnahmen und das Kreuzband sollte wieder funktionieren.

Zum Testspiel zur neuen Saison, gegen die TSV Empor Dahme, riss das Kreuzband zum zweiten Mal

Martin sollte seinen ersten Einsatz zu diesem Spiel erhalten und alles sah auch dementsprechend gut aus, nur sollte uns das Glück schnell wieder verlassen. Denn beim zweiten Sprungwurf hielt das Kreuzband nicht mehr und ist erneut gerissen. Eine wahrhaftige Katastrophe für den Spieler selbst und für uns als Verein. Martin ist auf halb links eine Bank für die Mannschaft und von dieser nicht wegzudenken. Auch hier sollte sich der Verdacht in der darauffolgenden Woche schnell bestätigen. Kreuzbandriss und wieder muss operiert werden. Diesmal machten die Ärzte sehr deutlich, dass es mehrere Operationen braucht und der Genesungsprozess andauern wird. Im Worst Case, wenn wieder überhaupt Handball gespielt werden kann, ist ein Einsatz vor 2024 nicht möglich. „Doppel-Wumms“ für die HVL09 und natürlich für den Spieler selbst!

Im April die letzte Operation und dann beginnen die Reha-Maßnahmen

Anfang April hat Martin seine letzte Operation. Martin geht zwar schon wieder arbeiten, aber er muss sich seit Längerem verdammt vorsehen, was das Knie betrifft. Aktuell agiert Martin ohne Kreuzband und mit gemachten Meniskus. Das wird sich nach der letzten Operation ändern und Martin kann dann in die Reha gehen. Nach den Reha-Maßnahmen wird Martin langsam wieder mit dem Aufbautraining beginnen. Im Verein ist klar, dass wir Martin sehr langsam und Schritt für Schritt wieder aufbauen werden. „Eine so schnelle Rückkehr, wie damals nach dem ersten Kreuzbandriss, wird es nicht geben, wenn er überhaupt wieder Handball spielen kann!“, so unser Trainer Andreas Reinhold auf die Aussicht, ob mit Martin zur neuen Saison zu rechnen sei.

Zeit und Geduld sind die mächtigsten Krieger

Beide Spieler haben natürlich, wenn sie fit und einsatzfähig sind, enorm viel Potenzial und beide würden in diesem Fall von der Stamm-Sieben nicht mehr wegzudenken sein. Fakt ist, wir vermissen Steven und Martin, aber beide können der Handballvereinigung nur dann weiterhelfen, wenn sie genesen in die Mannschaft stoßen. Wir werden beide Spieler aktiv darin unterstützen und ihnen helfen, schnell wieder auf „die Beine“ zu kommen. Selbst dann, sollte Handball spielen unmöglich werden, so sind Martin und Steven im Verein immer herzlichst willkommen.

Wir wünschen beide Spieler einen optimalen Genesungsprozess und hoffen, dass beide mittelfristig wieder für Luckenwalde auf Punktejagd gehen können.